Im DFB-Pokalfinale von 1973 standen sich Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln gegenüber. Günter Netzer saß im Endspiel aufgrund des Todes seiner Mutter, eines verletzungsbedingten Trainingsrückstands und des Bekanntwerden seines Wechsels zu Real Madrid lediglich auf der Ersatzbank. Es bedurfte einiger Überredungskunst seitens der Mannschaft und insbesondere seines Mannschaftskollegen Jupp Heynckes , dass Netzer überhaupt zum Pokalfinale als Ersatzspieler mitfuhr.
In der Halbzeitpause wollte Trainer Hennes Weisweiler Netzer einwechseln, dieser lehnte jedoch ab und blieb auch in der zweiten Halbzeit auf der Reservebank.
Als die reguläre Spielzeit mit einem 1:1‑Unentschieden endete, ging es in die Verlängerung.
Kurz nach Wiederanpfiff erklärte Borussias Spielmacher Günter Netzer seinem Trainer: „Ich spiel’ dann jetzt” und wechselte sich damit selbst ein. Vier Minuten später entschied er das Endspiel durch einen traumhaften Doppelpass mit Rainer Bonhof und einem exzellenten Abschluss zum 2:1‑Endstand für Borussia. Dies war sein letztes Spiel für die FohlenElf vor seinem Wechsel zu Real Madrid.
Übrigens
Günter Netzers Torjubel nach dem 2:1 wird bis heute als Einspieler in der ARD-Sportschau verwendet.