Ein Turnier, das weder bei Spielern noch bei Zuschauern für Begeisterung sorgte
Im Jahr 1972 wurde erstmals der deutsche Ligapokal ausgetragen, inspiriert vom englischen Ligacup und von den Bundesligapräsidenten ins Leben gerufen. Der Sieg in diesem Wettbewerb wurde mit einem Preisgeld von 12.500 DM belohnt.
Für einige erstklassige Vereine war dies finanziell jedoch nicht so reizvoll, da ihre Hauptziele weiterhin der DFB-Pokal, die Meisterschaft und wie bei der Borussia, ein internationaler Titel waren. Auch die Zuschauer nahmen den Wettbewerb nicht wie gewünscht an, dadurch blieben die Zuschauerzahlen im Stadion während des gesamten Wettbewerbs gering.
Trotz eines anspruchsvollen Spielplans von 64 Pflichtspielen und 22 Testspielen schaffte es die Fohlenelf aus Mönchengladbach bis ins Finale. Die Spieler waren jedoch unglücklich über diese zusätzliche Belastung und appellierten wiederholt an die Organisatoren, allerdings ohne Erfolg.
Im Finale trafen dann Borussia Mönchengladbach und der Hamburger SV aufeinander, wobei sich die Nordlichter durchsetzen. Obwohl die Fohlen das Finale nicht für sich entscheiden konnten, war die Enttäuschung gering, denn sie gewannen kurz darauf den DFB-Pokal.
Aufgrund mangelnder Zustimmung von Mannschaften und Fans wurde der Ligapokal nicht weitergeführt und fand nur in der Saison 1972 statt.